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Die Kenessa (lesen)



Klang Hintergrund: Mykolas Firkovičius

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Beschreibung

Kenesa

Auf Initiative des Geistlichen Feliksas Maleckis und mit der Zustimmung des Gouverneurs des Landes wurde 1904 ein Komitee geschaffen, um Geldmittel zum Bau einer Kenesa zu schaffen. In den Baufonds begann das Geld nicht nur von hiesigen , aber auch von Karaimen anderer Gemeinden zu fließen so daß, F. Maleckis 1908 das Baukomitee der Kenesa gründen konnte. 1909 hat das Komitee den Grund für den Bau einer steinerner Kenesa und eines hölzernes Hauses (für die Bildungszwecke) erworben. Nach einem Entwurf des Ingenieurs M. Prosorow wurde mit dem Bau des Heiligtums im Stil der Mauren begonnen. Am 30. Oktober desselben Jahres wurde der Grundstein der Kenesa geweiht. Die an die Fassade der Kenesa angrenzende neue Straße wurde auf Beschluß des Stadtrates Karaimenstraße genannt.

Leider hat der erste Weltkrieg den Bau der Kenesa als auch die Tätigkeit des Baukomitees unterbrochen. Die Mehrheit der Karaimen, genauso wie andere Einwohnern Litauens, flüchteten vor Hunger und der Front aus Trakai und Vilnius auf die Krim, der ursprünglichen Heimat der Karaimen. Bei der ersten sich bietenden Gelegenheit kehrten sie 1920 wieder nach Litauen zurück. Damit bestätigten sie, daß im Laufe von fünf Jahrhunderten Litauen ihre Heimat geworden war. Ein neues Baukomitee der Kenesa wurde1921 nach dem Krieg unter Leitung von M. Durunca gewählt. Durch Geldspenden von Karaimen anderer Länder, Gelder von hiesigen Einwohnern und der finanziellen Hilfe der Regierung konnten die Bauarbeiten innerhalb von zwei Jahren vollendet werden.

Gleichzeitig wurde auf Veranlassung und mit Geldmitteln der Brüder J. und R. Lopato an der Kenesa ein hölzernes Haus für die Schulung ihrer Glaubensgemeinschaft gebaut. Die Kenesa wurde am 9 September 1923 feierlich eröffnet und geweiht. Das Zeremoniell wurde vom damaligen Leiter der Glaubensgemeinde F. Maleckis geleitet. Genauso wie viele andere Kultgebäude wurde die Kenesa nach dem Zweiten Weltkrieg geschlossen.

Am 9 März 1989 kamen die Karaimen nach vielen Jahren wieder in ihr ehemaliges Heiligtum zurück. Ihr vergoldeter Altar aus Zypresse war verschwunden. Es wurde bis heute noch keine einzige Spur von ihm gefunden. Verschwunden sind auch die persische Teppiche, die Tischchen für die Gebetsbücher mit weiterem Zubehör, die Decken, der Vorhang und die Seitenleuchter des Altars, zwei weitere Leuchter und die hölzernen Bänke.

Die heute in der Kenesa hängenden Leuchter wurden von den Karaimen aus Halič geschenkt. Sie haben geschafft, dise vor der Zerstörung ihrer Kenesa in Halič zu retten. Diese Leuchter wurden von Meistern des „Restaurations-Zentrum der Kunstwerke des Ministerium für Kultur und Ausbildung“ restauriert.

Das Oberhaupt der Kinessen in Vilnius, Mykolas Firkovicius, hat viel für das Wiederaufleben der Karaimen beigetragen.

Ina Lavrinovič

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